• Compilation Battle Part One VS Part Two: Dark Was The Night

Irgendwie ist das geschmacklos eine Compilation zu battlen vorallem wenns auch noch für einen guten Zweck ist. Aber ich Punk machs trotzdem ;) Also CD1 gegen CD2 dieses grossartigen Doppelalbums in chronologischer Reihenfolge gebattled.

01 Dirty Projectors + David Byrne VS Spoon
‚Knotty Pine’ schön verspult, spielerisch, folkig aber mit gewisser Eleganz. Spoon mit schönem Basslauf aber ein wenig eintönig. (1:0)
02 The Books featuring Jose Gonzalez VS Arcade Fire
Weiniger elektronisch als von The Books (tomlab) erwartet. Sehr schönes ruhiges Stück mit Streichern, pluckernden Beats und wunderbarem Gesang. Arcade Fire sind mir zu überladen, so musicalmässig. In dem Stück nervt mich eigentlich alles, besonders das klavier/piano und der bescheuerte Gesang. (2:0)
03 Feist + Ben Gibbard VS Beirut
Feist mit Mastermind Gibbard von Death Cab For Cutie das muss einfach toll werden und wird es auch. Sehr akustisch mit zwei der tollsten Stimmen derzeit im Pop Business. Beirut holt taktisch gewieft sein Akkordeon heraus und trällert in allerbester, beirutschen Art nur so los, holt gegen Ende die Bläser dazu und überzeugt. (3:0)
04 Bon Iver VS My Morning Jacket
Bon Iver, eine der Entdeckungen des letzten Jahres. Diese Stimme, ein Wahnsinn! Toller Song! ‚El Caporal’ sehr poppig aber besser als erwartet. Bisserl sehr Country. (4:0)
05 Grizzly Bear VS Sharon Jones & The Dap-Kings
Da hat Sharon zusammen mit Dap-Kings keine Chance gegen ein fantastisches Grizzly Bear Stück, das die Spannung auf das neue Album unerträglich macht. Einer der besten Songs auf der Compilation. (5:0)
06 The National VS Dave Sitek
Auch Dave Sitek hat mit seiner grundsoliden Coverversion keine Chance gegen zu alter Form auflaufende Nationals. Toller National Sound mit Streichern, sehr eingängig, tieftraurig aber auch hoffnungsvoll. (6:0)
07 Yeasayer VS Buck 65 Remix (featuring Sufjan Stevens and Serengeti)
Yeasayer sind mit einer der Newcomer des letzten Jahres die viel zu wenig gewürdigt wurden. Dabei überzeugen sie auch hier wieder mit einem percussionlastigen, verspielten Song von dem Clap Your Hands noch viel lernen könnten. Buck 65 + Friends ist dann eine ganz andere Baustelle. Hip Hop a la Anticon mit verzaubernden Gitarren Sprenkerl. Sehr gut! (7:0)
08 My Brightest Diamond VS The New Pornographers
So das muss doch jetzt endlich einen Punkt für Teil 2 geben, da ich My Brightest Diamond eigentlich nicht so mag. ‚Feeling Good’ eine Coverversion im Orginal von Nina Simone toll umgesetzt, sehr modern, klassisch. ‚Hey, Snow White’ wirkt dagegen viel zu pompös und ist leider nicht so meins. (8:0)
09 Kronos Quartet VS Yo La Tengo
Der Titeltrack ‚Dark Was The Night’ frickelig jazzig, zupfig, nervig. Mit Yo La Tengo habe ich schon geweint und immer geliebt. Und ‚Gentle Hour’ ist wunderschön. Bei Yo La Tengo schwingt immer so etwas noisiges, krachiges mit, dabei sind die Songs immer so fragil und ruhig. Toll! (8:1)
10 Antony + Bryce Dessner VS Stuart Murdoch
Antonys fragile einzigartige Stimme begleitet von Nationals Bryce Dessner ist grossartig! Ein ganz und gar ruhiges akustisches Stück. Stuart Murdoh mir zu Country und gospelig. (9:1)
11 Justin Vernon + Aaron Dessner VS Riceboy Sleeps
Aaron Dessner mit Justin Vernon sehr unheimlich, atmospärisch mit vielen Strechern einem hämmernden Klavier und tollem Gesang. Aber auch das Riceboy Sleeps Stück ist prima. Erinnert teilweise an Sigur Ros ohne Gesang. Steicher, Flächen, Streicher, kaum Beats, sehr Ambient. (10:1)
12 The Decemberists VS Cat Power and Dirty Delta Blues
Toll gesungen! Streicher, Gitarre, Gesang. Aber gegen Cat Power wird’s schwierig. ‚Amazing Grace’ doch nicht etwa dieses Gospel Ding. Das rettet auch Cat Power nicht. (11:1)
13 Iron and Wine VS Andrew Bird
Dafür holt jetzt endlich Andrew Bird den zweiten Punkt für Teil 2 der Compilation gegen einen unaufgeregten, akustischen Iron & Wine Song. Andrew Bird in bester Folk Manier extrem gut. (11:2)
14 Grizzly Bear + Feist VS Conor Oberst + Gillian Welch
Wow von Grizzly Bear und Feist würde ich mir gern ein ganzes Album wünschen, verzaubernd, da wird sogar Björk blass um die Nase. Mit Conor Oberst von Bright Eyes versucht aber nicht Irgendwer den dritten Punkt zu holen. Und beinahe gelingt es Conor auch, würde der Song nicht so an ‚Juno’ erinnern ;) (12:2)
15 Sufjan Stevens VS Blonde Redhead + Devastations
Sufjan Stevens überraschend elektronisch mit dem Hit des Albums. Muss sich noch nicht einmal vor Radiohead verstecken. Ganz grosses Kino. ‚When the Road Runs Out’ dann verzeifelt, jammernd. (13:2)
16 Kevin Drew bekommt abschliessend noch einen Versöhnungspunkt weil er auch keinen Gegner mehr hat und sonst sein Geld bei The Broken Social Scene verdient. (13:3)
Faszit: CD1 ist wesentlich besser als CD2 ;)

Meine Top Ten (bei sovielen Songs unumgänglich):
01 Sufjan Stevens – You Are The Blood
02 Grizzly Bear + Feist – Service Bell
03 Antony + Bryce Dessner – I Was Young When I Left Home
04 Grizzly Bear – Deep Blue Sea
05 Yo La Tengo – Gentle Hour
06 Dirty Projectors + David Byrne – Knotty Pine
07 Justin Vernon + Aaron Dessner – Big Red Machine
08 Feist + Ben Gibbard – Train Song
09 Andrew Bird – The Giant Of Illinois
10 The National – So Far Around The Bend

• Audiolicious Part Three 2009

Der Februar bisher nicht so stark wie der Januar was neue Veröffentlichungen angeht. Trotzdem einige meiner Lieblingsbands (Mono, Trail of Dead) mit neuen Alben aber auch die ein oder anderen Überraschung.

...And You Will Know Us By The Trail of Dead - Century Self
Selten habe ich es mir so schwer gemacht etwas über ein Musikalbum zu schreiben wie in diesem Fall. Seit circa einer Woche habe ich alle Songs rauf und runter gehört in allen ersichtlichen Lagen. Laut auf ipod, leise aufm Laptop, laut auf der Anlage. Doch fällt es mir wirklich schwer es so gut zu finden wie ich es mir gedacht habe. Eins vorweg ‚Century Self’ das langerwartete neue Album endlich nicht mehr auf einem Major Label, da können die Jungs ja machen worauf sie Lust haben. Wird das jetzt noch poppiger? Nein keinesfalls, eher noisiger, rockiger. Zunächst stört mich diese schlechte Produktion, dem Sound fehlt jede Dynamik und ist sehr schlecht abgemischt. Alles klingt total überladen, wenig durchstrukturiert, aber vielleicht ist das ja auch gewollt?
Nach einem eher mittelmässigen Intro pfeift uns ein Feedback in Song 2 ‚Far Pavilions’. Eigentlich ein typischer ToD Song, sehr laut, sehr nach vorne, sehr direkt. Es folgt ‚Isis Unveiled’. Beim ersten Hören war ich etwas entsetzt. Klingt irgendwie mittelalterlich, rockt aber anständig. Der Gesang wenn man es böse meint erinnert teilweise an Smashing Pumpkins ;) Öfter gehört gefällt mir der Song allerdings sehr gut.
‚Bells of Creation’ ist dann so ein typischer ToD Song. Eher ruhiger Beginn steigert sich der Track und klingt grundsolide. ‚Inland Sea’ bisher der beste Track auf dem Album, typisch verspielt, toll gesungen, euphorisch. ‚Fields of Coal’ und ‚Luna’ finde ich persönlich nicht besonders wertvoll und eher nervig. ‚Pictures of an Only Child’ ist dann das ruhigste Stück, sehr schön, sehr melodiös, ein klasse Song! Der Rest lässt mich schmunzeln. Aber hört euch das doch selber an! (7/10)

DJ Koze – Reincarnations
Herr Koze mit einem neuen Album? Nicht so wirklich. Er nennt es zwar ‚Reincarnations’ aber viel Neues gibt es nicht zu bestaunen. Viele altbekannte Remixe Kozes u.a. von Matthew Dear, The Battles, Heiko Voss, Matias Aguayo, wechsel Garland, Lawrence, Malaria, Sascha Funke. Das kann DJ Koze aber besser. Seine letzten 12“s ('Let's Love') sind fantastisch. Das hier eher dröge, schon gehört, langweilig. Der mit Abstand beste Track ist Matias Aguayos ‚Minimal’ im DJ Koze Remix. Ein sagenhaftes Stück. Trotzdem... (6/10)

Fanfarlo - Reservoir
Sehr schönes Album. Erinnert sehr an Arcade Fire, Clap Your Hands, Beirut und mich ein wenig an The Cure ;) Poppig, hervorragend instrumentalisiert: Trompeten, wabbernde Bässe, Glockenspiel, Flötentöne, perfekt! Mit Sicherheit DIE Entdeckung im Februar und von Fanfarlo werden wir dieses Jahr noch viel hören, versprochen (7.5/10)

Mono – Hymn To The Immortal Wind
Mono ist eine fantastische Band! Was habe ich mich geärgert Mono verpasst zu haben im Chelsea. Kurzentschlossen sind wir da doch noch hingefahren und es war restlos ausverkauft. Der Sound – zu hören durch diverse Wände – war brachial aber wunderschön. Keine andere Band schafft es so tiefgründig melancholisch, tieftraurig, wunderbar euphorisch zu sein. Dort liegt aber auch das Problem bei Mono. Oftmals balanciert der Sound jenseits der Kitschgrenze, kippt dann und wann auch mal zur Seite fängt sich aber meistens wieder und klingt morbide, düster, gewaltig.
‚Hymn To Immortal Wind’ bestätigt alles Vorangesagte. ‚Ashes In The Snow’ ist ein grandioser Opener. Ausufernde Sounds katapulieren einen in eine andere Welt. Hört euch das an kurz bevor ihr in ein Flugzeug steigt, draussen ist es winterlich, Schnee, markerschütternde Kälte, stürmisch. Ein Erlebnis! Man kann nicht unterscheiden zwischen Real und Mono. Fantastisch! ‚Burial At Sea’. Da stell ich mir immer ein Duell im Wilden Westen vor. Spiel mir das Lied vom Tod. Komisch diese Assoziationen. Zeitlupenartig ziehen beide Konkurrenten ihre Waffen und die Kugeln zischen so Matrix mäßig aufeinander zu. Ende bleibt offen. ‚Pure As Snow (Trails Of The Winter Storm)’ ist der Übersong auf dem Album. Leise, melodiös steigert sich der Song zu einem dermassen brachialen Monster das einem der Sabber am Kinn gefriert. Das ist ganz grosses Kino! Kaum in Worte zu fassen. Ein Jahrhundertsong! ‚Battle To Heaven’ und ‚Everlasting Light’ sind dann noch zwei über 10minütige Monster. Wobei ‚Everlasting Light’ den beschrieben Kitschfaktor fast schon übertreibt. Nicht so gut wie die alten Mono Sachen aber immer noch besser als der alltägliche Einheitsbrei. (7.5/10)
review at swanfungus.com
mp3: Mono - Ashes In The Snow

MSTRKRFT - Fist Of God
Hässlichstes Cover aller Zeiten! Aber der Sound haut einem so derbe in die Fresse. Elektro-Synth Knaller, direkter als Justice, gnadenlos wie Boys Noize, total übertrieben und kompromisslos asozial. Keine Ahnung ob ich das mögen oder hassen soll? Scheissegal! Solch Dreistigkeit muss belohnt werden. Hört euch 'Vuvuvu' an und ihr wisst was ich meine. (7/10)
myspace.com/mstrkrft

• News:

The forthcoming collection RE: Generations includes Nat King Cole remixes by Cee-Lo, the Roots, Just Blaze, will.i.am (damn) and others. One of those others is TV On The Radio, who handle "Nature Boy."
mp3: Nat King Cole - Nature Boy (TV On The Radio Remix)

On Stereogum & team9 Present... MySplice III you'll hear familiar blog hits from artists like Lykke Li, of Montreal, the Breeders, Bloc Party, Crystal Castles, and Beck remixed with beats and vocals borrowed from some of the year's most inescapable pop hits. (There are some oldies thrown in, too.) As always with our original compilations, you may download all the tracks for free, as individual MP3s, ZIP or torrent. There is no better way to celebrate 2008 for no money. Click here
mp3: Lykke Li "I'm Good I'm Gone" vs Cyndi Lauper "Time After Time"

• Ranking Januar 2009

9
Animal Collective - Merriweather Post Pavilion
8.5
Bon Iver - Blood Bank EP
8
The Whitest Boy Alive - Rules
Andrew Bird - Noble Beast
Rafael Anton Irisarri - Hopes And Past Desires EP
7.5
Various - Dark Was The Night Part 1
Anthony & The Johnsons - The Crying Light
7
Claro Intelecto - Warehouse Sessions
Tim Hecker - An Imaginary Country
Empire Of The Sun - Walking On A Dream
Maximo Park - (I Can't Sleep) Without Music
6.5
Franz Ferdinand - Tonight Franz Ferdinand
Junior Boys - Begone Dull Care
Zu - Carboniferous
6
J. Tillman - Vacilando Territory Blues
Svarte Greiner - Kappe
Morrissey - Years Of Refusal
John Tejada - Fabric 44
Dj Signify - Of Cities
5.5
White Lies - To Lose My Life
Six Organs of Admittance - RTZ
Blackout Beach - Skin Of Evil
5
Storytelling - Bones
Zomby - Where Were U in '92?