• Audiolicious Part Four 2009

Röyksopp - Junior
Erinnert euch kurz an 2001. ‚Eple’, ‚Poor Leno’, ‚Remind Me’ = ‚Melody A.M.’. Grossartige eingängige Pop Perlen. Sicher irgendwann hatte man sich sattgehört und dann wurden die Songs zum nervigen Konsens und man hörte sie immer und überall. Trotzdem: Fantastische Songs mit sexy Pop Appeal. 2005 ‚The Understanding’. Keiner der Songs reichte auch nur annähernd an die drei klasse Tracks vom ersten Album heran. Ok ‚Only This Moment’ und ‚What Else Is there?’ waren ok überzeugten mich allerdings nur geremixed.
Nun ist März 2009 und Röyksopp haben ein neues Album in den Läden. ‚Junior’ heisst es und ich bin schon etwas nervös. Wird das jetzt eher wie ‚Melody A.M. oder doch noch schlechter als ‚The Understanding’?
Track One ‚Happy Up Here’ klingt eigentlich ganz schmissig frisch. Erinnert wirklich an Röyksopps geniale Momente und featured wieder ein klasse, lustiges Video (wahrscheinlich demnächst auf running sushi zu sehen). Das macht doch Hoffnung ist nur leider so schnell zu ende und kommt nicht über den Intro Charakter des Albums hinweg. Doch dann nimmt das neue Album ‚Junior’ seinen bescheidenen Lauf. Schon ‚The Girl And The Robot’ ist verdammt trancig und wirkt so wahnsinnig belanglos. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl. Und um es kurz aber schmerzhaft zu machen. Es läuft leider so bescheiden und belanglos durch. Schade eigentlich... (6/10)

The Decemberists - The Hazard of Love
Kommen wir nun zur zweiten grossen Veröffentlichung dieses Monats: The Decemberists mit ‚The Hazard of Love’. Gut The Decemberists war jetzt nie eine Band die mich restlos in Verzückungen versetzte, doch mochte ich schon den ein oder anderen Song irgendwie. Mir war schon immer der Gesang zu aalglatt und ich mag es auch nicht wenn die Stimme so in den Vordergrung gemischt wird. Doch waren ‚The Crane Wife Pt. 3’ oder ‚Oh Valencia!’ gute schöne Tracks. Und um mal was vorweg zu nehmen: The Decemberists ändern sich auch auf ihrem neuen Album wenig. Grundsolider Indie-Folk, Indie-Country. Nie so gut wie Arcade Fire aber immer leicht, flockig, poppig. Oh wartet... ‚A Bower Scene’ ist sogar fast schon krachig. Guter Song! Irgendwie erinnert mich die Stimme an eine andere Band. Will mir aber ums Verrecken nicht einfallen. Ist aber irgendwas aus dem Incubus Umfeld oder doch irgendetwas Altes, egal. Festzuhalten gilt, dass mir die Decemberists immer noch zu Country sind, ich Mundharmonikas nicht mag und diese jaulenden (Country)Gitarren hasse. HALT! ‚The Rake’s Song’ und ‚The Abduction Of Margaret’ doch wieder sehr schmissig und rockig. Ah das klingt ja oft nach Trail of Dead. Das Rockige und der Gesang ;) Es gibt viel zu entdecken. (7/10)

Grizzly Bear - Veckatimest
Von mir am ungeduldigsten erwartet wurde das neue Album von den Grizzly Bears ‚Veckatimest’. ‚Yellow House’ war schon ein wunderschönes poppiges Album mit wohlbedachten Beach Boys Anleihen. Und mit ‚Veckatimest’ ist Grizzly Bear neuerlich ein grosser Wurf gelungen und muss sich nicht hinter Animal Collectives Merriweather Post Pavilion verstecken. ‚Two Weeks’ zum Beispiel ist ein herrlicher, sensationeller Track zum verlieben. ‚Fine For Now’ ähnlich verrückt und verspielt und grandios. Und das ganze Album verbreitet einen wunderlichen, irreal versponnenen Glanz, klingt so frisch und zeitgemäss, was eine wahre Freude ist! 'Foreground' ist so sensationel gesungen und minimal instrumentalisiert, ich könnt heulen ;) Grizzly Bear sind wesentlich poppiger als Animal Collective, dafür aber weniger folkig als Fleet Foxes, aber nicht schechter vielleicht sogar besser? Besser als Beide? Klarer Anwärter auf das Album des Monats März! (8.5/10)

Soap&Skin - Lovetune For Vacuum
Dann haben wir da noch das Wunderkind aus Österreich Soap&Skin mit einem wirklich unter die Haut gehenden ‚Lovetune For Vacuum’. Gefällt mir recht gut, ein bisserl viel Verzweiflung, Gänsehaut. Sehr facettenreich, ein wenig oft Piano oder Klavierbegleitung, etwas mehr Streicher, ein wenig Elektro, dann und wann schlägt Portishead um sich, Joanna Newsom ohne Harfe. Gesanglich wirklich eine Sensation. Oft sehr pathetisch, trotzdem düster zart schön. (7/10) Jan Wigger auf spiegel-online vergibt 9/10!

The Antlers - Hospice
Und dann wären da noch die grossartigen The Antlers mit ‚Hospice’, die ich wirklich sehr mag und die mich total überwältigt haben. Wieso? Das versuch ich noch herrauszufinden und werde es euch dann ganz Exklusive mitteilen. Doch das wird dann ein anders mal geschehen müssen. (8/10)

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