• Audiolicious Part Two 2009

Irgendwie erschlägt mich die Flut an neuen Veröffentlichungen und da ich mir dieses Jahr vorgenommen habe Musik im Allgemeinen intensiver zu hören, kann ich mich besser konzentrieren wenn ich darüber schreibe. Deswegen schon das zweite Audiolicious ausführlicher:

DJ Signify – Of Cities
Keine Ahnung wann ich das letzte mal richtig guten Hip Hop gehört habe. Anticon fällt mir da nur ein, Madlib. Letztes Jahr vielleicht Q-Tip, Erykah Badu, Cadence Weapon oder vereinzelt den ein oder anderen smoothen Song. Vielleicht noch „Los Angeles“ von Flying Lotus aber sonst blieb da letztes Jahr nicht viel hängen. Das kann sich 2009 ändern, zuallererst mit DJ Signify, der es mit Hilfe einiger Grössen zB Aesop Rock schafft mich zu begeistern. „Low Tide“ ist ein klasse Song, düster mit viel Flow. Wofür Mensch diese ständigen Interludes brauch kann mir keiner erklären aber gehört wohl zum Business ;) DJ Signify spielt viel herum, benutzt Flächen, hallende Beats, wirkt instrumental, und erinnert an DJ Shadow. Highlights sind das grossartige „Low Tide“ mit Aesop Rock und das vespielte, rockige „Hold Me Don’t Touch Me“ (6/10)

Maximo Park - (I Can't Sleep) Without Music
Keine Ahnung ob das in dieser Form veröffentlicht werden wird oder ob es sich nur um die Tat eines Maximo Parks Fans handelt, der B-Sides, unbekanntere Songs, etc. zusammengesammelt hat und offiziell präsentiert. Das titelgebende Stück (I Can’t Sleep) Without Music ist ein Maximo Park Song zusammen mit Modeselektor (?) und klingt sehr langweilig aufgesetzt elektronisch. Der Rest ist dann wirklich sehr fein, abwechslungsreich aber wesentlich ruhiger als auf den offiziellen Veröffenlichungen. „La Quinta“ klingt so gespenstisch, abgekehrt und ist wunderbar. Viel akustischer Stuff, Gesang, Gitarre mehr braucht man oftmals gar nicht („Mary O’Brian“). Aber vielleicht ist das alles nur ein Leak und Fake! Keine Ahnung, sehr gut (7/10)

Various – Dark Was The Night
Bon Iver, The Books, The Decemberists, Ben Gibbard, Feist, Grizzly Bear, The National, Sufjan Stevens, Arcade Fire, yo La Tengo... wow was für ein Line-up für diese Compilation! Und das auch noch mit einem wichtigen Hintergrund und als Benefit:
"On the occasion of World AIDS Day today (1st December), we are very pleased to announce the official release date, complete list of participating artists and cover art for the upcoming 4AD release, Dark Was The Night. Dark Was The Night we can confirm will be released on February 16th (Worldwide) and 17th (North America) 2009. Aaron and Bryce Dessner of The National produced the album, with John Carlin (founder of the Red Hot Organization) its executive producer. A total of thirty-two exclusive tracks have been recorded for the compilation, which will be available as a double cd, triple vinyl and download album, with profits benefitting the Red Hot Organization - an international charity dedicated to raising funds and awareness for HIV and AIDS."
Habe bisher nur die erste CD gehört und hat mich echt begeistert. Exklusives Material (!!!), tolle folkige Indietracks. Und ich werde mir das kaufen, da gibt es so viel zu entdecken! Für den guten Zweck und wegen der hervorragenden Musik (7/10)

White Lies – To Lose My Life
Da ist es endlich! Hat sich ja ewig hingezogen diese Platte endlich zu veröffentlichen. So kennt man dann auch schon so einige Tracks und schon 2008 war mir klar, dass die White Lies das nächste grosse Ding aus den UK werden! White Lies wird der kommerzielle Durchbruch dieses Jahr gelingen, klingen sie doch sehr nach guten Interpol oder den Editors, sind superstraight produziert und durchdesigned. Und so eine Prise Joy Division oder Echo & The Bunnymen schadet ja auch nie. Doch geh ich hier mal Track für Track vor:
01 Death – super Song, altbekannt, mag ich sehr. 02 To Lose My Life – grundsolide, etwas zu glatt aber sicherlich mit Hitpotential. 03 A Place To Hide – hymnisch aber schon jetzt geht mir diese Glattheit auf den Sack. 04 Fifty On Our Foreheads – eher ruhiger angehaucht. Nach dem gleichen Prinzip wie wohl alles von White Lies, ruhig anfangen, lauter werden, Euphorie im Refrain. 05 Unfinished Business – wieder ein Hit der Internetcommunity letzten Jahres. Sehr guter Song ohne wenn und aber. 06 E.S.T. – endlich mal musikalisch anders aber langweilig ;) 07 From The Stars – jetzt sogar mit Streichern, das übliche Steigerungsspielchen aber eigentlich ganz schön. Erinnert mich an Neds Atomic Dustbin, vor allem der Gesang ;) 08 Farewell To The Fairground – hmm die Gitarre klingt nach U2 oder bilde ich mir das nur an. Unaufgeregter Song. 09 Nothing To Give – das ist mir dann doch zu emo, sorry. 10 The Price Of Love – nocheinmal unaufgeregt am Ende. Schlussendlich weden White Lies damit alle Charts stürmen, da bin ich mir sicher. Für Fans von frühen Bloc Party, Interpol, Editiors ein MUSS! Joy Division Groupies werden es nicht mögen. Ich bin enttäuscht von der geligen Produktion, den neuen Songs und halte „Death“ die Treue. (5/10)

Whitest Boy Alive – Rules
Erlend Øye! Himmelhochjauchzend! Sehr schönes, ultrapoppiges, gutes Album der Whitest Boys Alive! Das macht Spass und davon will man immer mehr. Würdiger Nachfolger von „Dreams“, glassklar an einem Stück produziert und dancefloortauglich. Keine Effekthaschereien sondern ohne Effekte live eingespielt auf das Wesentliche reduziert. Perfekt! (8/10)

mp3: The Whitest Boy Alive - Island

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