Doktornaut Christian berichtet Live und in Farbe

03.04.2008 Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra & Tra-La-La Band im Knust, Hamburg

Mit neuer Platte im Gepäck haben sich die Herrschaften von ASMZ & … mal wieder auf Europareise begeben. In Hamburg haben sie im Knust haltgemacht, wo ich sie auch schon 2006 gesehen hatte. Als Starter hat eine junge lokale Band gespielt (hießen glaube ich Emmy Moll und haben melancholische Rock/ Pop-Songs gespielt, meistens unverzerrt und mit Sängerin, die sogar singen konnte – wahrscheinlich Studenten, was jetzt weder ab- noch aufwertend gemeint ist).
Dann waren die Silberberge dran. Haben sich in einer Art (Halb-)Kreis auf der Bühne aufgestellt – meines Achtens genau in der gleichen Anordnung wie 2006 (sonst kommen sie wahrscheinlich beim inzwischen ja obligatorischen Gruppengesang durcheinander). Als einzige Neuerung saß dieses Mal Eric Craven an den Trommeln (wohl ein alter Hase im Montreal’schen Showgeschäft, der u.a. bei Hangedup mitgespielt hat und auch bei den Aufnahmen anderer Constellation Acts geholfen hat). Vor 2 Jahren hatten sie noch sonen netten jungen Mann mit Wuschelhaaren dabei, der zwischen Trommeln und Gitarre gewechselt hat. Zusätzlich war aktuell noch Radwan Moumneh am Mischpult dabei (hatte u.a. die „Unfortunately“ von Shalabi Effect aufgenommen und bis vor kurzem bei den gewaltigen Cursed aus Toronto mitgespielt).
Dann ging’s auch los. Sie haben alle 4 Stücke vom neuen Album gespielt – über Anweichungen kann ich nichts sagen, weil ich das Album noch nicht kannte. Zwischen zweien der Stücke hat Efrim in seiner morbiden Art kurz was über die Eindrücke vom Gig davor in Aarhus erzählt und von der anschließenden Übernachtung in der dortigen Jugendherberge (selber schuld, wenn die da hin fahren). Als Zugaben – jeweils nach langem Händewundklatschen – gab’s dann noch „Microphones in the Trees“ (Nr. 2, Pretty Little Lightning Paw - EP) und das Lagerfeuer Liedchen von der „Horses In the Sky“ (Nr.5, hang on to each other). Dann war Schluss, allem Klatschen und selbst Johlen zum Trotz.
Als Gesamteindruck: Efrim kann immer noch nicht singen; gutes Konzert, aber das letzte Mal war deutlich besser. Das liegt wohl vor allem an den neuen Songs: Relativ gitarrenlastig, so dass die Streichinstrumente (immer noch 2x Violine, 1x Cello) in den Hintergrund geraten sind. Diese haben aber durch ihre traurige Schönheit für mich bei den 2 ASMZ Konzerten, die ich davor gesehen hatte, wie auch auf den Platten das Besondere dieser Band ausgemacht.

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